Taupunkt

Bestandteil der Luft ist unsichtbares, gasförmiges Wasser. Abhängig vom Luftdruck sind in 1 m³ Luft maximal 16 g Wasserdampf enthalten. Man spricht dann von gesättigter Luft mit einer rel. Luftfeuchte von 100%.

Piloten und Lackierer sind interessiert

Die Fähigkeit der Luft, diesen Wasserdampf aufzunehmen und zu halten, ist temperaturabhängig und sinkt mit fallender Temperatur. Nach Erreichen der Aufnahmefähigkeit wird der Wasserdampf ausfallen und sich als Tau niederschlagen. Trockenere Luft mit weniger gebundenem Wasserdampf kann diesen länger halten als gesättige Luft.

Abhängig von Umgebungstemperatur und relativer Luftfeuchte entsteht somit ein Grenzwert der Aufnahmefähigkeit von Wasserdampf in Luft. Dieser wird als Taupunkt bezeichnet und wie die Lufttemperatur in °C angegeben. Die Differenz bezeichnet man als Taupunktabstand und gibt diesen in Kelvin an.

Bei Farbspritzarbeiten sollte ein Taupunktabstand von 3 K nicht unterschritten werden. Beginnend mit 0 K spricht man von Taupunktunterschreitung und zunächst unbemerkt wird sich Tau an der Oberfläche niederschlagen.

Über diesen eine lösemittelhaltige, also chemisch trocknende, Farbschicht aufzuspritzen ist die sicherste Methode, Korrosion auszulösen. Eine wasserbasierende, also physikalisch trocknende, Farbschicht wird nicht trocken. Unentbehrlich auf jeder Baustelle ist deshalb ein Taupunktmesser.

Sprayd

Als Sprayd bezeichnen Piloten diese Taupunktabstand und fürchten vor allem eine Vereisung im Kraftstoffsystem, zumal sich im Steigflug die Umgebungstemperatur mit 0,65°C je 100 m Höhe sehr schnell verringert.